Wie funktioniert die Kommunalwahl am 26. Mai 2019?

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Zum Einen gibt es die Ortsratswahlen in allen drei Ortsteilen, das ist der orangene Wahlzettel. Hier stellt eine Wählergruppe, z.B. die FWG, eine Liste. Wichtig: Man hat EINE Stimme und gewählt wird die Liste, keine Einzelperson. Man kann also den Ortsvorsteher nicht direkt wählen. Er oder Sie wird später vom neu gewählten Ortsrat gewählt. Auf dem Wahlzettel sind dabei immer nur die ersten fünf Bewerber der Liste aufgeführt, auch wenn die Wählergruppe mehr Bewerber hat. Der Bewerber auf Listenplatz 1 ist in der Regel der Ortsvorsteherkandidat.

Zum Anderen gibt es die Gemeinderatswahlen, das ist der grüne Wahlzettel. Hier können neben einer Gebietsliste für alle Wahlbezirke auch Bereichslisten eingereicht werden, wenn die Kommune groß genug ist. Da Saarwellingen dies ist, gibt es also die Bereichslisten Saarwellingen, Reisbach und Schwarzenholz sowie zusätzlich eine Gebietsliste für alle drei Ortsteile. Zwei Drittel der erreichten Sitze werden mit Kandidaten der Bereichsliste „bestückt“, ein Drittel kommt von der Gebietsliste. Auf dem grünen Wahlzettel sieht man also die ersten fünf Bewerber der Bereichsliste UND die ersten fünf Bewerber der Gebietsliste, da bei genügend Stimmen ja auf beide zurückgegriffen wird. Auf dem Wahlzettel sind dabei immer nur die ersten fünf Bewerber der beiden Listen aufgeführt, auch wenn die Wählergruppe mehr Bewerber hat. Der Bewerber auf Listenplatz 1 ist in der Regel der „Spitzenkandidat“. Der neu gewählte Gemeinderat wählt dann in seiner ersten Sitzung die Stellvertreter des Bürgermeisters, die sogenannten Beigeordneten. Davon gibt es drei.

Hinweis zur Berechnung:

Am Abend der Wahl werden alle gültigen Stimmen zusammengezählt und im Saarland wird nach dem sogenannten Höchstzählverfahren nach D’Hondt ausgewertet. Die Stimmen der Wählergruppen werden durch 1, 2, 3,…n geteilt und die Sitze in der Reihenfolge der größten sich ergebenden Höchstzahlen zugeteilt. Das Verfahren hat übrigens seine Tücken: Große Parteien werden tendenziell bevorzugt und es wirkt Mehrheitserhaltend. Im Zweifel erhält also eher eine große Partei einen Sitz mehr als eine kleine Wählergruppierung, einfach aufgrund der mathematischen Anlage des Verfahrens.

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