Bergbau

Radon-Messungen im Saarland starten – Messstellen in Privathäusern gesucht

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RADON Messungen im Saarland laufen an. Da in Foge einer möglichen Grubenflutung eine Erhöhung der ohnehin schon hohen Radonbelastungen und ein signifikanter Anstieg des Lungenkrebsrisikos zu erwarten ist, rückt das Thema zunehmend in den Fokus. Wer bei der Messkampagne in Privathäusern mitwirken will, kann unter der Email-Adresse radon@umwelt.saarland.de ein Formular erhalten.

Beim Artikel der SZ bleiben allerdings Fragen offen:

Zum Einen heißt es:
„Die Berliner Behörde wies zudem darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen erhöhten Radon-Vorkommen und ehemaligen Bergbaugebieten sich „nicht eindeutig herstellen“ lasse. Entsprechend sei auch nicht zu belegen, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Bergbaugebieten und der Zahl der Lungenkrebserkrankungen gibt.“

Zum Anderen aber auch:
„Jost betonte gestern außerdem, dass die künftigen Messorte nicht zusätzlich unter dem Blickwinkel einer möglichen Grubenflutung ausgewählt würden. Er gehe ohnehin davon aus, dass im Falle einer Genehmigung der Grubenflutung gesonderte Auflagen für eine Radon-Überwachung festgeschrieben würden. Laut Gutachten ist das Risiko von Radon- und Methan-Ausgasungen während der Flutungsphase am größten.“

Wie passt das zusammen? Zudem sind die sehr interessanten Ergebnisse der Studie des Quierschieder Arztes Dr. Müller zum Thema Radon gar nicht erwähnt:
„Die von Dr. med. Müller aus Quierschied durchgeführten 144 Messungen haben in der Karbonschiene bei 47,9% der Messstellen einen Wert oberhalb des medizinisch relevanten (nach Darstellung der WHO) Wertes von 100 Bq/m³ ausgewiesen. Die Krebsrate steigt je 100 Bq/m3 exponentiell an – und in den 144 gemessenen Häusern waren bereits 27,8% über 500 Bq/m3.“

Quelle: http://www.igab-saar.de/2019/12/05/radon-die-weit-unterschaetzte-gefahr-auch-bei-der-grubenflutung/

Wir bleiben am Thema dran. Neben Erdbeben, Immobilienwertverlust und Grubensenkungen brauchen wir beim Thema Lungenkrebsrisiko sicher nicht auch noch die andere Wange hinzuhalten!

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